KÜMMEL BAUT

Kino-Dokumentarfilm | D (2011) | 92min

Die wundersame Wandlung des Bauingenieurs Kümmel vom marxistischen Aufbauhelfer in Nicaragua zum Unternehmer. Neues Großprojekt: ein Shoppingcenter in der polnischen Provinz.

Fünf Jahre lang begleitet die Kamera Hermann Kümmel zwischen Hühnerfüttern auf dem heimischen Bauernhof und knallharten Verhandlungen in Polen. Die linke Vergangenheit wird auf Dias bestaunt, die kapitalistische Gegenwart gräbt sich Stück für Stück einen Weg zwischen Plattenbauten und Kirchturm. Es riecht nach großem Profit. Doch nicht für alle. Der Kioskbetreiber bangt um seine schmale Existenz, der Lokal-Journalist flüchtet sich in den Sarkasmus und Hermanns polnische Kollegin baut derweil ihr Haus lieber in Deutschland. Was bleibt ist eine neue Einkaufswelt aus Beton, überdachte Ideale mit kurzer Haltbarkeit.

„Es ist ein Stück europäische Wirtschaftsgeschichte, die sich hier miterleben lässt…“
(Bert Rebhandl / FAZ)

„Kümmel baut“ ist eine hochinteressante Studie über ein umstrittenes Bauprojekt und sagt auch viel über die Strukturen des Kapitalismus – und das Verhältnis von Deutschen und Polen.“
(Martin Schwarz / Zitty Berlin)

Regie: Paul Hadwiger
Buch: Doreen Rechin | Paul Hadwiger

Kamera: Anne Misselwitz
Schnitt: Rune Schweitzer
Ton | Tonmischung: Silvio Naumann
Produktion: Peter Roloff, maxim film
Redaktion: Birgit Mehler, (RBB), Beate Schönfeld (MDR)
Gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg, BKM, Filmbüro Bremen, Filmstiftung NRW

Verleih: Basis-Film Verleih Berlin

Uraufführung: Max Ophüls Preis Saarbrücken 2011
Standfoto Kümmel baut - Kamerafrau Anne Misselwitz
Standfoto Kümmel baut - Kamerafrau Anne Misselwitz
Standfoto Kümmel baut - Kamerafrau Anne Misselwitz
Standfoto Kümmel baut - Kamerafrau Anne Misselwitz
Standfoto Kümmel baut - Kamerafrau Anne Misselwitz