Azza

Kino-Dokumentarfilm | DE (2025) | 86min

Seit ihrer Kindheit musste Azza ihr Leben für andere aufs Spiel setzen. Als Mädchen rebellisch, heiratete sie mit 16 Jahren, hatte vier Kinder und hatte kein Recht, ihre Ausbildung fortzusetzen. Durch einen cleveren Trick gelang es ihr, sich scheiden zu lassen, nachdem sie jahrelang in einer missbräuchlichen Ehe feststeckte. Als geschiedene Frau wurde sie aus ihrer Familie verbannt und durfte ihre Kinder nicht sehen. Ihre Einsamkeit zwang sie zu einer neuen Ehe, woraufhin sie wieder in ihre Familie aufgenommen wurde.

Während Azza von den Traumata ihrer Vergangenheit eingeholt wird, kämpft sie im Alltag, findet aber immer einen Weg, weiterzumachen. Ohne Schulabschluss findet sie keinen Job, arbeitet freiberuflich als Fahrlehrerin für Frauen und hat ständig kein Geld mehr. Sie versucht, Karriere zu machen, um ihr Leben und das ihrer fünf Kinder zu verbessern. Sie möchte auf keinen Fall, dass ihre Töchter im Teenageralter das erleben, was sie durchgemacht hat. Doch sie wird ständig mit den Regeln ihrer autoritären Gesellschaft konfrontiert. Azza entkommt auf einem Roadtrip in die Wüste, wo sie ihr Land und sich selbst entdeckt. Autofahren ist zum Werkzeug der Freiheit geworden, nicht nur in Azzas Leben, sondern im Leben der meisten Frauen.

Der über drei Jahre gedrehte Dokumentarfilm bietet einen intimen Einblick in das Leben von Azza, ihrem Heimatland und der sich verändernden Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne.

Premiere: CPH:DOX Kopenhagen März 2025

Buch & Regie: Stefanie Brockhaus
Schnitt: Ulrike Tortora
O-Ton: Stefanie Brockhaus
Musik: Amélie Legrand
Line-Producer: Eva-Maria Weerts
Produzent: Hans-Robert Eisenhauer
Produktion: Ventana Film GmbH